Klingelt’s – oder besser: pfeift’s – beim Wort „Teekesselchen“?
Das alte Teekesselchen-Kinderspiel funktioniert eigentlich ganz einfach. Ein Spieler pickt sich ein Wort, das mehrere Bedeutungen haben kann, zum Beispiel
– Hamburger: Bewohner der Hafenstadt und Fast Food Gericht
– Essen: eine Stadt im Ruhrgebiet und gleichzeitig die wohl beste Beschäftigung des Lebens
– …
In der Folge wird der ausgewählte Begriff als „Teekesselchen“ bezeichnet. Nun muss der Begriff, der sich hinter dem Wort „Teekesselchen“ verbirgt, so beschrieben werden, dass ihn die Mitspieler erraten können.
Ein typischer Satz im Spiel kann dann lauten: „Auf meinem Teekesselchen kann man sitzen und Geld abheben.“ Na, was könnte das wohl sein?
Tina Müller und Tanja Deutsch haben das alte Teekesselchen-Spiel aufgegriffen, ein wenig abgewandelt und daraus ein vegetarisches Kochbuch gemacht – mit liebevollen Illustrationen, humorvollen Gedichten und 50 leckeren, vegetarischen Rezepten.
Wer hätte gedacht, dass das Rezept für eine vietnamesische Sommerrolle mit Sojasprossen mit
Die Leiter des Erfolgs ist hoch,
so viele Sprossen – mir zu doof!
Ich präferiere in der Tat
doch lieber Sprossen im Salat.
beginnen kann? Oder das Kapitel über die in Baden-Württemberg obligatorischen Spätzle mundart-typisch eingeleitet wird?
„Mei Spätzle, so a schönes Gschenk!
Doch weisch du, was i mir grad denk?
No lieber wär mir, du wirsch lache,
dätsch du mir Käsespätzle mache!“
Hier kommen Liebeserklärung an Göttergatten/in und die Lust auf kulinarischen Hochgenuss so charmant zusammen, wie es wohl nur Schwaben hinbekommen können!
Wer mehr über den betrunkenen Onkel Hans oder die Zähne des vegan lebenden Löwen wissen will, einem herzhaften Lachen nicht abgeneigt ist und sich vegetarisch/veganer Küche nicht verschließt, der ist mit „Essen. Ein lyrisches Kochbuch“ bestens bedient.
Essen. Ein lyrisches Kochbuch.
Tina Müller und Tanja Deutsch
Verlag für Eingemachtes, Pforzheim
ISBN 978-3-941432-17-8
24. August 2015 um 12:52 Uhr
Das lyrische Kochbuch hört sich gut an.
Gefällt mir. Mal was anderes.
Werde es bei meinem nächsten Messebrief weiterempfehlen.