Jens:

Happy, happy Halloween! Teamwork makes the dream work – so verkündete es vor Jahren ein Schild am Schreibtisch meines ersten Arbeitsplatzes. Ob mein damaliger Arbeitgeber damit ein Zeichen setzen oder sich mein Vorgänger für den Alltag motivieren wollte, weiß ich nicht. Dass der Spruch so falsch nicht sein kann, zeigt die Bewältigung der von Sina gestellten Halloween-Challenge.

Nachdem Andreas versuchte, mich mit der Ankündigung, er lebe mit einer ausgewiesenen Kürbiskunst-Expertin unter einem Dach, einzuschüchtern, begann auch ich ein Team von Fachleuten um mich zu scharen. Zum einen Grafik-Kollege Mathias, der mich tatkräftig bei der Auswahl des Rohmaterials unterstütze, vor allem aber meine Geheimwaffe: Ghostschnitzerin Kira. Gut gerüstet und siegesgewiss zogen wir also gestern in die Schlacht. Das Ergebnis? Seht selbst:

Andreas:

Danke, Sina! Nicht nur für die schöne Challenge. Nein, auch für den Wetteinsatz. Ich freue mich, dass Kollege Jens schon bald im Fledermaus-Kostüm durchs Büro flattern wird! Im Gegensatz zum Kollegen lege ich nämlich ab dem ersten Arbeitsschritt selbst Hand an – das sieht man und das fühlt sich gut an. Während sich der Kollege Kürbisse mitbringen lässt und ihm untergebene Werksstudentinnen zum Schnitzen zwingt, mache ich mir von Anfang an die Hände selbst schmutzig:

  • Ich steige selbst ins Auto, um mir auf einem Acker auf den Fildern das entsprechende Rohmaterial zu kaufen. Ich bezirze dort mit all meinem Charme die 85-jährige Kürbis-Verkäuferin und ernte dennoch nur ein „Do hättet Sie früher komme müsse. So kurz vor Halloween sin die Große all scho weg!“ Dann müssen es eben ein paar kleinere Exemplare richten. Ich stecke den ersten Tiefschlag souverän weg.
  • Ich lasse mich auch nicht von der durch die Feldweg-Fahrerei verwirrten Auto-Elektronik ins Boxhorn jagen. Ich gehe meinen Weg. Unbeirrt.
  • Ich höhle aus, carve und schnitze. Eigenhändig. Ohne Werksstudentinnenhilfe.
  • Ich habe keine Zeit für viele Fotos – ich habe schmutzige Hände.
  • UUUUUnd: Ich habe mehrere kleinere Kürbisse zur Verfügung. Also schnitze ich nicht ein schnödes Bildchen, das die Kollegen aus der Grafik für mich ausgedruckt haben. Ich mache mir Gedanken. Viele Gedanken. Welche Comics haben mich Zeit meines Lebens begleitet und berührt? Ich mache ein Best Of der Meilensteine meines Comic-Lebens!
    • Mickey Mouse: Der Urvater meiner Comic-Erinnerungen.
    • Arielle: Auf nachdrücklichen Wunsch meiner Holden. Und weil die VHS-Hülle eine so schöne Vorlage abgegeben hat.
    • Spiderman: Der Kinofilm, der 2002 Grenzen verschob und einem ganzen Genre zu einer Renaissance, einer Wiedergeburt im Mainstream verhalf!
    • Und das kleine Acker-Überbleibsel, das mir die Verkäuferin geschenkt hat? Klar: Das wird ein Todessternchen!