Gäbe es eine Wahl zum unbeliebtesten Monat des Jahres – sorry Februar, für dich habe ich heute keine Konfettikanone. Du bist der Monat des Dazwischen, der Wartesaal an einem kleinen zugigen Bahnhof nachts um halb zwei, der, den alle zuletzt in die Mannschaft wählen. Das Winterweihnachtsglitzergefühl ist weg und auch der Wunsch nach kuscheligen Decken, heißem Kakao und Büchern vorm Kamin ist verpufft. Ungeduldig sucht man nach Schneeglöckchen und lauscht in den Himmel nach den ersten Kranichrufen. Februar, du bist Will-ich-nicht-mehr und Wann-ist-denn-endlich. Vielleicht bist du deshalb so kurz. Damit das warten auf den März schneller vorbeigeht.
Ein fruchtig-erdiges Chili mit Linsen und Kürbis, die das wame, kuschelige, wohlige Wintergefühl ausmachen, mit Limette und Kokosmilch, die Sommer verheißen – hätte der Februar ein Signature Food, wäre es dieses Linsen-Kürbis-Chili. Irgendwo zwischen „Tschö, Winter!“ und „Huhu, Sommer!“ lädt es zum muckeligen Genießen im Wollpulli und Träumen vom Sommer ein – leicht zuzubereiten und glücklichmachend.
Zutaten für 4 Portionen Linsen-Kürbis-Chili
Zubereitungszeit: etwa 60 Minuten
200g Puy- oder Beluga-Linsen
1 Zwiebel
ein kleiner Hokkaido-Kürbis, etwa 500g
2 Chili-Schoten
400ml passierte Tomaten
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Kurkuma
1 TL Zimt
1 TL Paprikapulver edelsüß
1 TL Ahornsirup
2 EL Sojasauce
1 Dose Kokosmilch
1 Limette
Salz, ggf. getrocknete Chiliflocken
1-2 EL Kokosöl
ein paar Stiele glatte Petersilie
Die Linsen in reichlich Wasser aufsetzen und nach Packungsanleitung kochen – etwa 20-25 Minuten. Unbedingt in ungesalzenem Wasser kochen, weil die Linsen sonst nicht komplett gar und weich werden.
Die Zwiebel fein hacken. Kokosöl in einer Pfanne schmelzen und darin die Zwiebelwürfel langsam anschwitzen. Den Kürbis waschen, in zwei Hälften schneiden und die Kerne mit einem Esslöffel ausschaben. Anschließend in feine Würfel schneiden. Wie immer beim Hokkaido, kann er mit Schale verarbeitet werden.
Die Kürbiswürfel ebenfalls in den Pfanne geben und leicht anbraten.
Sobald die Kürbisstücke etwas Farbe bekommen haben und weich werden, gibst du sie in einen großen Topf. Nun kommen die passierten Tomaten hinzu. Die Chilis waschen und fein würfeln. Je nachdem, wie gut du Schärfe verträgst, entferne vorher die Kerne. Gib die Chilistücke in die Kürbis-Tomatensauce.
Wenn die Linsen gar sind, gieß sie in eine Sieb, schüttelst das Kochwasser gut ab und gibst die Linsen in den Topf. Lass die Mischung nun 15 Minuten leicht köcheln.
Vermische Kreuzkümmel, Kurkuma, Zimt und Paprikapulver miteinander. Gib die Gewürze in den Topf, zusätzlich 1 TL Ahornsirup und 2 EL Sojasauce. Gut salzen. Lass das Chili nun weitere 15 Minuten leicht köcheln.
Zum Schluss gibst du die Kokosmilch und den Saft einer Limette in das Chili. Schmeck es zum Schluss mit Salz und eventuell getrockneten Chiliflocken ab. Vor dem Servieren garnierst du die Teller mit frisch gehackter glatter Petersilie.
Tipp: Wenn die Kürbissaison vorbei ist, kannst du das Chili auch mit Karotten oder Spinat zubereiten.
Wenn der Frühling naht – worauf freust du dich am meisten?
Ich wünsche dir Schönes
Natalie
14. Juli 2019 um 17:08 Uhr
Hi Natalie Friedrich, wie der liebe, wunderbare Zufall es wollte, bin ich auf meiner Suche nach einem Beluga-Linsen-Rezept auf diese Seite gestossen. Und ich bin richtig berührt. Nicht nur von deinem Rezept und den wirklich wirklich gelungenen Fotos. Nein, vielmehr von deiner Art und Weise zu schreiben, die Menschen persönlich anzusprechen und emotional mitzunehmen. Als mein Blick auf 0 Kommentare viel, war ich tatsächlich irritiert. Das musste ich einfach ändern. Gleich koche ich dein Rezept nach und bin schon ganz gespannt darauf, wie sich der Zimt im Gericht entfaltet. Den habe ich bisher nicht in meine Currys einbezogen. Und ich werde der Petersilie einige frische Korianderblätter hinzufügen. Koriander liebe ich einfach. Bestimmt komme ich auch mal in deinen weiteren Monaten vorbei und stöbere in deinen Rezepten. Dankeschön. Toll was du hier machst.
15. Juli 2019 um 11:25 Uhr
Liebe Susanne, ganz ganz großes Dankeschön von Herzen für deinen Kommentar! Das zu lesen freut mich so sehr, danke für deine lieben Worte!
Und es freut mich natürlich auch, dass du hier ein passendes Rezept für die Belugalinsen gefunden hast 🙂 Mit Koriander schmeckt das bestimmt auch total prima und ich bin gespannt, ob dich der Zimt im Chili überzeugt! Vielleicht hast du dann ja noch mal Zeit eine Rückmeldung hierzulassen.
Lass es dir gut gehen, alles Liebe
Natalie
P.S.: DEin Lob gebührt nicht nur mir, sondern es steckt ein ganzes Team hinter diesem Blog, die sich ganz bestimmt auch alle sehr über deine tolle Rückmeldung freuen!
29. September 2019 um 14:09 Uhr
Hallo, ich habe dein Rezept über Pinterest entdeckt und bin restlos begeistert. Ich koche Riesenmengen davon (2kg Kürbis…) und friere es ein (falls was davon übrig bleibt).
PS: Rezept funktioniert auch mit Berglinsen (die muss man etwas kürzer kochen, sonst zerfallen sie) und ich mach manchmal Plastikzitrone dran (diese fiesen Zitronensaftersatzdinger für den Notfall, wenn ich keine frische Limette/Zitrone zu hause habe)…könnte man aber vermutlich auch mit Essig ersetzen.
1. Oktober 2019 um 15:43 Uhr
Liebe Audrey,
ganz lieben Dank für deinen Kommentar, wie toll, dass dir das Rezept so gut gefällt!
Danke für deine Tipps – ich finde es auch immer total gut, wenn man von Rezepten eine größere Menge machen kann und dann Portionen einfriert.
Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass man Apfelessig, Balsamico oder Weißweinessig gut nehmen kann – oder die fiese Plastikzitrone 😀 Aber so ein bisschen sauer passt hier einfach gut.
Alles Liebe für dich
Natalie
11. Oktober 2019 um 2:55 Uhr
Bin jetzt zufällig darauf gestossen, werde es nach kochen. Probiere es auch mit Balsamico und frischen Koriander füge ich zum Schluss hinzu.
29. November 2019 um 19:49 Uhr
Liebe Natalie, ich habe gerade dies leckere Rezept nachgekocht und es schmeckt wirklich sehr gut bei dem kalten Schmuddelwetter heute. Leider ist es optisch überhaupt nicht mit Deinem Bild zu vergleichen!! Gut, dass ich reichlich Petersilie darüber gestreut habe!! Ich hatte allerdings Pardina – Linsen.
Ganz herzliche Grüße
Ute
28. Oktober 2020 um 13:44 Uhr
Liebe Natalie,
Ich sitze gerade in der S-Bahn auf dem Weg nach Hause.Ich habe ein Rezept mit Kürbis gesucht da in meiner Küche einer liegt der unbedingt verarbeitet werden muss.Da bin ich auf dein Rezept gestoßen.Hab mich schlapp gelacht über deine kleine Anekdote über den Februar und du sprichst mir damit aus der Seele;0)jetzt haben wir zwar Ende Oktober aber ich werde mich trotzdem gleich ranmachen und dein leckeres Rezept nachkochen.Hab vielen Dank dafür und bleib schön gesund.
Liebe Grüße Nikki
28. Oktober 2020 um 14:39 Uhr
Liebe Nikki,
vielen Dank für deinen Kommentar,d anke, dass du dir Zeit dafür genommen hast!
Ich glaube, diese Februargefühle kann man durchaus auch jetzt im Oktober haben 😉 Aber so oder so passt das Rezept natürlich auch super jetzt im Oktober/November – ich hoffe sehr, dass es dir gut schmecken wird!
Ganz liebe Grüße, bleib gesund & munter!
Natalie
29. Oktober 2020 um 13:25 Uhr
….so habe das Gericht gestern gekocht und als Topping noch Hafer Cuisine(Creme fraiche)rauf gemacht und mir und meiner Familie hat es mega geschmeckt ❤️gibt es bestimmt bald wieder!!
9. Februar 2021 um 14:02 Uhr
Liebe Nikki, wie schön, ganz lieben Dank für deine Rückmeldung!
Liebe Grüße
Natalie
7. Januar 2021 um 20:28 Uhr
Bereits nachgekocht und wirklich begeistert, danke für das tolle Rezept!
9. Februar 2021 um 14:02 Uhr
Liebe Kirsten,
ach wie schön, das freut mich wirklich sehr!
Ganz liebe Grüße
Natalie
9. Februar 2021 um 13:05 Uhr
Hallo,
Ich muss auch mal dieses Rezept loben, sowas von lecker.
Habe drei Teller gegessen. 🙈
Danke für dieses lecker und auch einfache Rezept.
LG
9. Februar 2021 um 14:02 Uhr
Liebe Jennifer, ganz lieben Dank für deine Rückmeldung! Wie schön, dass es dir so gut geschmeckt hat 🙂
Ganz liebe Grüße
Natalie
26. Februar 2021 um 9:17 Uhr
Hallo 👋
Vielen lieben Dank für dieses tolle Februarrezept. Es ist einfach zu lecker 🤤 Musste aber leider ohne Chilie kochen, da meine Kinder es überhaupt nicht scharf mögen. Aber man kann super mit Chiliöl nachwürzen.
Ich liebe es auch wie du schreibst und man direkt sieht, welche Allergene nicht enthalten sind.
Stöbere gleich mal weiter und werde noch mehr deiner tollen Rezepte testen
Liebe Grüße
26. Februar 2021 um 10:34 Uhr
Liebe Sabrina,
vielen Dank für deine Rückmeldung, das freut mich total! Und was für eine gute Idee das Chili nicht so scharf zu kochen und bei Bedarf mit Chiliöl nachzuwürzen, danke für den prima Tipp!
Ganz liebe Grüße
Natalie