Bald geht es los mit der veggie & frei von und wie vielleicht einige schon wissen, haben wir dieses Jahr ein ganz besonderes Highlight auf der Messe: In der veganen Vinothek informiert der VEBU über die edlen Tropfen und lädt die Messebesucher zum Probieren ein.
Um ein bisschen mehr über die Herkunft und Besonderheiten von veganem Wein zu erfahren, haben wir mit Julia Katharina Schneider vom VEBU gesprochen. Auf der veggie & frei von hält sie am Samstag und Sonntag im Forum auf der Seitz-Bühne einen Vortrag über veganen Wein.
Dieses Jahr wird es auf der veggie & frei von eine vegane Vinothek geben. Was wird den Messebesuchern dort geboten?
Es gibt immer mehr Winzer, die ihre Weine vegan produzieren, d.h. auf tierische Schönungsmittel verzichten. Hier gibt es bereits eine große Vielfalt an Weinen, die damit werben, komplett vegan zu sein. In der veganen Vinothek zeigen wir einige Winzer, die kürzlich umgestellt haben oder schon seit mehreren Generationen vegane Weine herstellen.
Für alle, die sich mit dem veganen Ernährungsstil nicht so gut auskennen: Was unterscheidet denn den veganen Wein von herkömmlichen Wein?
Wein wirkt auf den ersten Blick vegan, denn die Hauptzutat sind Trauben. Allerdings werden in der Getränkeherstellung und insbesondere bei Wein häufig noch tierische Schönungsmittel eingesetzt, um Trübstoffe aus dem Wein zu entfernen. Der Wein wird geklärt. Hierzu wird Gelatine oder Hausenblase (Fisch) verwendet. Es gibt aber auch schon pflanzliche Alternativen wie Erbsenprotein, womit der gleiche Effekt erzielt wird. Ebenfalls setzen manche Winzer mineralisches Bentonit oder mechanische Filtrationsverfahren ein.
Schmeckt das dann auch anders?
Am Geschmack kann der Verbraucher veganen Wein nicht von den anderen unterscheiden.
Worauf sollte man achten, wenn man veganen Wein kauft? Bekommt man das in jedem gut sortierten Supermarkt?
Inzwischen kennzeichnen immer mehr Winzer ihre Weine oder labeln ihr Produkt mit dem V-Label. Siegel wie das V-Label prüfen Rezeptur und Herstellungsweise, daher kann sich der Verbraucher sicher sein, dass der Wein dann wirklich vegan ist. Von der Zutatenliste her kann der Verbraucher am Regal leider nicht erkennen, ob der Wein vegan ist. Hier ist er auf eine explizite Auslobung angewiesen. In vielen Regalen stehen inzwischen auch klar und transparent gekennzeichnete vegane Weine.
Julia Katharina Schneider ist Ökotrophologin und vegetarisch-vegane Fachberaterin und leitet Vertrieb und Qualitätsmanagement des V-Labels in Deutschland. Sie war im VEBU zunächst für die Leitung des EU-Projektes „Vegucation“ zuständig. Zudem organisierte und plante sie von 2011 bis 2016 den Ärztekongress für vegetarische Ernährung und Medizin „VegMed“, zusammen mit der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin. Ihre Expertise liegt im Bereich der alternativen und nachhaltigen Ernährungsformen wie der ayurvedischen und der veganen Ernährung.
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