Zwei Ohrwürmer wechseln sich seit einigen Wochen in meinem Kopf ab: 36 Grad und es wird immer heißer … und Ice, Ice Baby. Was für ein Sommer, so ein richtiger, wie aus dem Bilderbuch. Mit Freibad, immer mehr kurzen Hosen, Tops und Röcken, die man sich zulegen muss, Siesta, Biergarten und Eis. Jeder Menge Eis.
Was seid ihr für Eistypen? Die Experimentellen, die jedes Mal andere Sorten ausprobieren und auf abgefahrene Varianten wie Salzkaramell und Himbeer-Thymian stehen? Oder die Klassischen, die drei bis fünf Lieblingseissorten haben und zwischen denen variieren? Ich bin eher Team Klassisch, wobei ich auch eine gute Kugel Erdbeer-Basilikum oder Weiße Schokolade-Blaubeer nicht links liegen lassen würde.
Manchmal gibt es allerdings Gründe, warum man Eis links liegen lassen muss: Die Schlange vor der Eisdiele ist zu lang, es ist zu warm, um die Wohnung zu verlassen oder man verträgt die Inhaltsstoffe des Eises nicht. Egal, welcher dieser drei Gründe zutrifft, selbst wenn es so ist, dass man einfach spät abends große Lust auf Eis bekommt, habe ich heute Abhilfe für euch dabei: Nicecream. Das ist ein superduper einfaches Eis, für das ihr lediglich zwei Dinge benötigt: gefrorene Bananen und einen Multizerkleinerer, guten Mixer oder Foodprozessor.
Grundrezept Nicecream | veganes Bananeneis
für zwei Portionen
3 Bananen, die gerne etwas reifer sein dürfen, in Scheiben schneiden und in einen Gefrierbeutel geben. Diesen ins Tiefkühlfach legen. Entweder lasst ihr die Bananenscheiben einfach etwas anfrieren, bis sie ein wenig fest sind oder ihr friert sie richtig ein (das geht natürlich auch auf Vorrat, prima für den spontanen Eishunger) und lasst sie dann wieder etwas antauen, bevor ihr das Eis zubereiten möchtet.
Anschließend werden die angefrorenen Bananenscheiben im z.B. Multizerkleinerer so lange püriert, bis eine sämige Masse entsteht, ähnlich wie Kartoffelbrei. Das war´s dann auch schon. Ihr könnt die Nicecream direkt essen oder stellt sie noch mal kurz in den Tiefkühler, falls ihr sie etwas kühler und fester mögt. Oder ihr könnt sie mit allen denkbaren Zutaten nach eurem Geschmack verfeinern. Ich habe mal drei Vorschläge mitgebracht.
KiBa-Eis
Die Bananen, wie oben beschrieben in Scheiben schneiden und anfrieren oder einrieren. Etwa eine Handvoll Süßkirschen (50-100g, je nach Geschmack) waschen, halbieren, entkernen und auch kurz ins Gefrierfach geben, bis sie leicht gefroren sind. So lassen sie sich später leichter mit der Eisgrundmasse vermengen und zermatschen nicht.
Das Bananeneis nach dem Grundrezept zubereiten und die Kirschen anschließend unterheben.
Schoko-Erdnuss-Nicecream
Das Bananeneis wie oben beschrieben zubereiten. Dann drei Teelöffel Erdnussmus und zwei Esslöffel Schokotropfen oder gehackte Zartbitterschokolade unterheben.
Ahornsirup-Walnuss-Eis
Das Bananeneis nach dem Grundrezept zubereten. 2 EL Walnusskerne hacken und gemeinsam mit 2 bis 3 TL Ahornsirup unter das Eis rühren.
Eine zweite Möglichkeit wäre, die gehackten Walnüsse mit dem Ahornsirup in einer Pfanne kurz zu karamellisieren. Dann 3 TL Ahornsirup verwenden und die karamellisierten Walnüsse abkühlen lassen, bevor ihr sie ins Eis gebt.
Einfacher gehts nicht, oder? Ein Eis ohne Eismaschine, weder raffinierter Zucker noch Fett müssen zugegeben werden, für jeden, der Bananen mag, verträglich und das Wichtigste: Oberlecker! Das ist wirklich Nice. Cream.
Genießt die Sommertage mit Eis in der Hängematte!
Natalie
8. August 2015 um 18:27 Uhr
„Was für ein Sommer, so ein richtiger, wie aus dem Bilderbuch. Mit Freibad, immer mehr kurzen Hosen, Tops und Röcken, die man sich zulegen muss, Siesta, Biergarten und Eis. Jeder Menge Eis.“
Eine ziemlich oberflächliche Sichtweise. Da hätte ich mir auf einer Vegan-Seite eine differenziertere Betrachtung eines VIEL VIEL VIEL zu trockenen Sommers, bei dem kaum etwas wächst und Pflanzen künstlich bewässert werden müssen, was katastrophale Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel hat, erhofft.
23. August 2015 um 9:57 Uhr
Liebe Christiane,
danke für deinen wichtigen Kommentar. Ich selbst bekomme im Moment wöchentlich eine Mitteilung von meinem Biokisten-Lieferanten, der die Folgen dieses Sommers für sich und seinen Hof schildert: Ernten müssen untergepflügt werden, viele Gemüsesorten mussten bedeutend früher geerntet werden und die Bewässerung nimmt ungeahnte Ausmaße an. – Das ist jetzt auch nur verkürzt dargestellt und auch nur sehr rudimentär darstellen könnte man diese Situation am Anfang eines Rezeptbeitrags. Man wird dem Thema nicht würdig und es ist nicht Thema eines Rezeptbeitrags. Gleichwohl ist es für uns Verbraucher auch wichtig diese Seite des Sommers kennenzulernen, der nicht für alle Freude bedeutet. Darum danke ich dir für deinen Kommentar, der das aufgreift.
Herzliche Grüße
Natalie