„Danke, ich nehme keinen Kuchen. Vorweihnachtszeit und so…“ – würde ich niemals sagen, hört man aber zur Zeit immer öfter. Weihnachten naht, der Plätzchen-Pegel steigt. Nicht nur die To-Do-Listen erreichen im Dezember ihr Limit, auch der Zuckerspiegel pendelt sich in bedenklichen Höhen ein.
Hach ja, aber Weihnachten ist ja nur einmal im Jahr. (Öfter würde man das vermutlich auch nicht durchstehen.) „Iss doch mal ein bisschen Rohkost“ wird in solchen Situationen oft vorgeschlagen und ganz ehrlich: Wenn man ein Stück Kuchen oder ein Plätzchen möchte, wird man nicht an einem Selleriestick nagen. Aber Rohkost und Kuchen geht auch zusammen. Ohne Mehl und raffiniertem Zucker. Nur mit Mandeln und Nüssen, gutem Fett, nämlich Kokosöl, weihnachtlichen Gewürzen und Ahornsirup. Und weil „veganer Rohkostkuchen“ ungefähr so sexy klingt wie „Selleriestick“, nennen wir das ganze einfach Raw Vegan Gingerbread Cake. Das klingt nach genau so viel Bäm! wie er es verdient hat. Ein ganz famoser Kuchen mit einem knackigen Mandelboden und einer fluffig-weihnachtswürzigen Creme – nicht nur zum Advents- und Weihnachtskaffee eine prima Sache, sondern auch als festliches Dessert richtig gut vorzubereiten.
Achtung: Cashewkerne über Nacht einweichen, Kuchen 4-6 Stunden vor dem Servieren kühlen
Zutaten für einen Raw Vegan Gingerbread Cake (Springform Ø 24cm)
für den Boden
200g Mandeln
50g Haselnüsse
8 frische Datteln
2 TL gemahlener Zimt
1,5 EL Kokosöl
für die Füllung
200g Cashewkerne
1 Dose Kokosmilch (über Nacht in den Kühlschrank stellen)
5 EL Kokosöl
5 EL Ahornsirup
2 TL gemahlener Zimt
1,5 TL Lebkuchengewürz
1/2 TL Kardamom
Die Cashewkerne in eine Schüssel füllen und mit ausreichend Wasser bedecken, so über Nacht einweichen. Am nächsten Tag: Die Mandeln und Haselnüsse in einer großen Pfanne kurz ohne Öl etwas anrösten, bis die Nüsse duften. Das Kokosöl in einem kleinen Topf bei geringer Hitze schmelzen.
Anschließend entfernst du die Kerne aus den Datteln und schneidest die Datteln in kleine Stücke. Gib die Mandeln, Haselnüsse, Dattelstücke, das geschmolzene Kokosöl und 2 TL Zimt in einen Multizerkleinerer (dann wahrscheinlich in zwei bis drei Etappen) oder einen leistungsstarken Mixer. Zerkleinere die Zutaten so lange, bis sie zusammen einen Teig, eine Masse ergeben.
Lege den Boden deiner Springform mit Klarsichtfolie aus. Gib die Teigmasse darauf und drücke sie mit den Händen auf dem Boden der Springform so richtig fest. Stell die Form dann in den Kühlschrank, solange du die Füllung zubereitest. Gieß die Cashewkerne durch ein Sieb ab. Gib sie in deinen Mixer oder Multizerkleinerer. Hol die feste Kokosmasse aus der Kokosmilchdose, gib sie gemeinsam mit 5 EL Ahornsirup und den Gewürzen hinzu. Das Kokoswasser, das in der Dose übrig bleibt, unbedingt aufheben. Püriere die Zutaten solange, bis die Masse homogen und fluffig ist. Wenn sie zu fest ist oder sich nicht gut pürieren lässt, kannst du das restliche Kokoswasser mitpürieren. Schmeck die Füllung noch mal ab, bevor die sie auf den Kuchen gibst und rühre ggf. noch etwas Zimt und Lebkuchengewürz oder Ahornsirup unter. Nimm die Springform mit deinem Kuchenboden aus dem Kühlschrank und verteil die Cashew-Lebkuchen-Masse gleichmäßig darauf. Stell deinen Raw Cashew Gingerbread Cake (Bäm!) danach für 4-6 Stunden in die Gefriertruhe oder in den Kühlschrank. Hole ihn dann etwa 20 Minuten vor dem Servieren heraus.
Du kannst den Kuchen dann noch mit gerösteten Kokosraspeln oder Kokoshobeln und einer Schoko-Ganache dekorieren. Hierfür schmilzt du noch einmal einen EL Kokosöl, vermengst es mit 1 EL Backkakao (Rohkostqualität, wenn du möchtest) und einem TL Ahornsirup. Gib die Ganache auf den Kuchen und sie wird dann auch schnell fest.
Der Kuchen hält sich im Kühlschrank mehrere Tage (falls man es aushält, ihn nicht zu essen) oder noch länger in der Tiefkühltruhe.
Welches Weihnachtsdessert wird es bei dir geben?
Ich wünsche dir Schönes
Natalie
16. Dezember 2015 um 21:06 Uhr
Sind das deine Bilder? Hammer! Nicht nur die Qualität der Bilder, sondern auch wie extrem lecker der Kuchen aussieht. Ist Kokosöl bzw. Kokosfett wirklich gesund, oder sind da auch viel gesättigte Fettsäuren drin?