Ich öffne Instagram: Kürbisse, bunte Herbstlaubbüschel in behandschuhten Händen, Kastanientiere, Teetassen und Bücher auf Kuscheldecken. Herbst. Auch draußen, in der Wirklichkeit:  Hier weht buntes Herbstlaub durch den Garten und das Eichhörnchen vergräbt schon den ganzen Tag Walnüsse – und im nächsten Sommer werden wieder viele kleine Walnussbäumchen hier und in den Nachbargärten wachsen.

Ach, Sommer. Ich leide an Trennungsschmerzen. Ich war doch noch gar nicht in einem See schwimmen, habe mich noch nicht an Eis übergessen und möchte noch einmal den Geruch von Sonnencreme in der Nase haben. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad – sonst könnte ich das alles jetzt auch machen, ich weiß. Aber Abschieds- und Trennungsschmerz bedeutet ja auch, dass man eine gute Zeit zusammen hatte. Auch wenn ich nicht vor Entzücken kiekse, wenn ich drei unterschiedliche Kürbissorten auf dem Markt sehe, kann ich mir den Herbst schön machen. Bestimmt. Einen Haufen Bücher aus der Stadtbibliothek nach Hause tragen. Basteln und Nähen. Freunde zu einer Waffel-Party einladen. Schoko-Birnen-Kuchen backen. Einen schönen Kaffee kochen und die letzten grünen Blätter draußen betrachten. Und dem Eichhörchen beim Anlegen seines Wintervorrats zuschauen. Mich auf den nächsten Sommer freuen und die Zeit, die jetzt kommt, nicht nur etragen, sondern auch wertschätzen.

Rezept für einfachen Schoko-Birnen-Kuchen

Damit das gelingt, habe ich dir einen ganz einfachen und richtig lecker-saftig-schokoladig-würzigen Kuchen mitgebracht. Er ist so einfach, dass ich erst gezögert habe, dieses Rezept zu veröffentlichen. Weil man nicht etliche Sorten Mehl braucht, keine besonderen Zutaten und er trotzdem einfach gut ist. Schokolade, Mandeln, Eier, Butter, Birnen, Zimt und Kardamom. Das wars. Unter den Zutaten findest du noch Alternativen, falls du den Kuchen vegan backen möchtest – und selbst das funktioniert problemlos.

 

Zutaten für eine Springform Ø 26 cm

100 g Zartbitter-Schokolade, mindestens 70% Kakaogehalt

100 g Butter + etwa 1 TL für die Form

100 g Rohrzucker *

3 Eier

1 Prise Salz

100 g gemahlene Mandeln

1 TL Zimt

1 gute Prise Kardamom

3-5 Birnen, je nach Größe

 

* Du kannst auch 70 oder 80 g Zucker verwenden, falls du es weniger süß magst.

Alternativen für einen veganen Schoko-Birnen-Kuchen

statt Butter 100 g Alsan oder 60 g Kokosöl + 3 EL Wasser

Die Eier kannst du durch zwei Zutaten ersetzen: 1 TL Backpulver, 1 TL Natron und 1 EL Apfelessig miteinander vermengen (Achtung, schäumt) + 80 g Apfelmark. Diese Zutaten rührst du zum Schluss vorsichtig unter.

statt gemahlener Mandeln kannst du auch gemahlene Haselnüsse verwenden

 

Zimt und Kardamom kannst du weglassen, falls du die Gewürze nicht magst oder verträgst

statt Birnen kannst du auch Äpfel oder (TK-)Beeren verwenden

 

Zubereitung

Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Schokolade hacken und über einem Wasserbad schmelzen: Dafür setzt du einen Topf mit Wasser auf und erwärmst es. Darauf kommt ein Schälchen, in das du die Schokolade gibst. Wichtig: Es darf kein Wasser in das Schälchen gelangen und das Wasser darf nicht kochen. Gib auch die Butter zur Schokolade und lass beides schmelzen. Nimm die geschmolzene Schokomasse aus dem Topf und lass sie etwas abkühlen.

Die Eier trennen und Eiweiß und Eigelb in zwei unterschiedliche Rührschüsseln geben (für die vegane Alternative: siehe oben). Das Eigelb mit Zucker schaumig aufschlagen, bis die Eigelb-Zucker-Masse fast weiß ist. Die abgekühlte Schokolade mit einem Schneebesen oder Teigschaber unterheben, dann gemahlene Mandeln, Zimt und Kardamom hinzufügen.

Das Eiweiß mit einer Prise Salz aufschlagen – es soll nicht sehr fest werden, aber luftig aufgeschlagen. Den Eischnee mit einem Schneebesen oder teigschaber vorsichtig unter den Teig heben.

Die Springform einfetten und den Teig hineingeben. Die Birnen halbieren, schälen und entkernen. Sternförmig auf den Teig geben und ganz leicht andrücken.

Der Kuchen wird nun auf der mittleren Schiene 40 Minuten gebacken Mach nach etwa 35 Minuten die Stäbchenprobe – dazu mit einem Schaschlickspieß oder Zahnstocher in den Teig pieksen. Wenn kein Teig mehr daran haften bleibt, ist der Kuchen gar.

Bevor du den Kuchen aus der Form löst und servierst, lass ihn etwas abkühlen.

Der Schoko-Birnen-Kuchen schmeckt pur natürlich schon prima, aber mit etwas Zimt-Sahne, Vanillesauce oder Vanilleeis ist er auch ein tolles Dessert.

Glutenfrei backen: Rezept für Birnen-Schoko-Kuchen

 

Backrezepte für Herbst und Winter

Noch mehr herbstliche und winterliche Backrezepte für gemütlichen Kaffeeklatsch findest du hier:

Kürbis-Tarte (vegan, glutenfrei abwandelbar)

Raw Vegan Gingerbread Cake (vegan, glutenfrei, laktosefrei)

Grünkohl-Brownies (vegan, laktosefrei, glutenfrei abwandelbar)

Lebkuchen-Brownies (vegan, laktosefrei, glutenfrei abwandelbar)

 

Welches ist dein liebster Kuchen? Und wie machst du dir den Herbst schön? Erzähl doch gerne in den Kommentaren davon!

 

Ich wünsche dir Schönes

Natalie