Neben Äpfeln haben wir diesen Herbst auch Kastanien von den Bäumen gepflückt. Dabei hatten wir vor allem eines im Sinn – mal was anderes machen. Denn: Außer ausschließlich dekorativem, hat die Rosskastanie als Waschmittel auch haushaltsrelevanten Nutzen, der neben der Umwelt auch euren Geldbeutel schont.
Was macht die Kastanie zum naturfreundlichen Waschmittelersatz? Als Frucht von Seifenbaumgewächsen, enthält die Rosskastanie Saponine (lat. Sapo = Seife), die eine ähnliche Wirkung haben, wie die in industriell hergestellten Waschmitteln zur Fleckentfernung verwendeten Tenside.
Wer also die runden Nussfrüchte nicht nur als Kastanienmännchen oder Streudekoration auf dem Tisch, sondern auch als nützlichen, umweltschonenden Helfer im Haushalt erleben möchte, kann sich mit dieser einfachen Anleitung in wenigen Schritten sein eigenes, biologisch abbaubares und Hundert Prozent chemikalienfreies Waschmittel herstellen.
Und so geht’s:
- Sammelt ungefähr 8-10 Rosskastanien und wascht sie, um möglichen Straßendreck zu entfernen, gründlich ab.
- Hackt sie dann mit einem großen Messer in kleine Stücke. Um das Hacken zu vereinfachen, legt am besten die helle Seite nach unten, da diese besonders hart ist.
- Die gehackten Kastanienstücke legt ihr dann für mindestens zwei Stunden in ein Glas mit Wasser ein, bis die Flüssigkeit milchig wird.
- Nach der Einweichzeit (am besten über Nacht) gießt ihr das milchige, schaumige Wasser ab. Was übrig bleibt ist euer selbstgemachtes Kastanien-Waschmittel!
- Nun kann das Waschmittel wie gewohnt in das Spülfach eurer Waschmaschine gegeben und im gewünschten Waschgang verwendet werden.
Tipp: Alle, die auf den frischen Duft von herkömmlichen Waschmitteln nicht verzichten wollen, geben einfach etwas Lavendel- oder Minzöl in die Wäsche. Lasst euer Kastanien-Waschmittel besser nicht länger als zwei Tage stehen, weil es sonst unangenehm riechen kann. Lieber einen größeren Kastanien-Vorrat anlegen und immer wieder neues Waschmittel produzieren.
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