Der Monat Mai stand ganz im Zeichen der Biene. Denn am 20. Mai war „World Bee Day“. Der von den Vereinten Nationen neu ins Leben gerufene Weltbienentag soll die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass Bienenpopulationen weltweit massiv zurückgehen und daher dringenden Schutz benötigen. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit eine Kernrolle übernehmen. Wir werfen heute einen Blick auf den vergangenen Monat und verraten euch, was jeder von uns für die Artenvielfalt tun kann.

Die Gleichung ist simpel: Ohne Blüten gibt es keine Nahrung. Hungrige Bienen sind schwach, weshalb sie anfälliger für Krankheiten sind.

Jetzt wo die Blumen, Pflanzen und Bäume nach einem besonders regenreichen Mai endlich wieder zum Leben erwachen, merken wir, wie wichtig eine blütenreiche Pracht für Insekten ist. Egal ob der Blumenkasten auf dem Balkon, ein Obstbaum im Garten oder wildwachsende Pflanzen im Beet – sie alle bieten Bienen ein vielfältiges Nahrungsangebot. Umso wichtiger ist es, dass wir vor allem in den Städten kleine Oasen für die hungrigen Bestäuber bauen. Daraus ist mittlerweile eine Bewegung entstanden – Stichwort „Urban Gardening“ – mit der ganze Städte verändert werden. Jeder von uns kann auf Wiesen, Dächern, Mauern und Grünstreifen Blumen und Pflanzen züchten und somit ein Stück Natur zurück in die Stadt holen. Auch auf dem heimischen Balkon und im eigenen Garten sollten bewusst mehr bienenfreundliche Pflanzen gesät werden. Hier gilt die Devise: Je vielfältiger, desto besser. Dabei bevorzugen Bienen vor allem heimische Gewächse, wie Wiesenklee und Obstbäume. Aber auch Kräuter wie Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian, Minze, Basilikum und Co. werden gerne angesteuert. Dabei tut ihr nicht nur den Bienen etwas Gutes – ihr habt auch jederzeit frische Kräuter zum Kochen Zuhause.

Durch eine traditionelle Landwirtschaft mit Brachflächen und wechselndem Anbau haben Bienen mehr Nahrungsquellen.

Obwohl der Sommer diesen Mai noch auf sich warten ließ, ist er die wohl schönste Zeit des Jahres – ganz besonders was die Vielfalt an Obst und Gemüse angeht. Und auch hier könnt ihr dem Bienensterben entgegenwirken: Durch bedachtes Essen von vor allem regionalen sowie saisonalen Lebensmitteln. Achtet auf ökologischen Anbau und unterstützt Landwirte, die ohne Chemie auskommen. Denn Pestizide sind Gift für die kleinen Brummer, weil sie ihren Orientierungssinn stören, ihr Immunsystem schwächen und manchmal sogar tödlich wirken.

Im Mai begeben sich Bienen jedes Jahr erneut auf Pollensuche. Mit einem Bienenhotel könnt ihr sie dabei unterstützen. Nistplätze gibt es durch Agrarwirtschaft und Neubaugebiete immer weniger und damit wird der Lebensraum von Bienen immer weiter eingeschränkt. Mit solch speziellen Nisthilfen können Wildbienen und andere Insekten geschützt ihre Nester bauen und haben so einen deutlich größeren Lebensraum. Besonders wichtig im Sommer: Auch Bienen haben Durst. Dagegen könnt ihr etwas tun, indem ihr einfach ein flaches Schälchen mit Wasser und kleinen Kieseln in die Nähe von blühenden Pflanzen stellt – ähnlich wie bei einer Vogeltränke.

Macht mit uns jeden Tag zum Weltbienentag und helft Bienen das ganze Jahr, damit sie uns helfen können – indem sie Nahrungsmittel bestäuben, die auch wir ganz dringend brauchen.