In unserem heutigen Beitrag stellen wir euch einen leidenschaftlichen Veganer vor, den man mit Sicherheit in der Szene kennt – und doch nicht so recht kennt. Ein Mensch, der den Veganismus durch sein Schaffen auf verschiedenste Art bereichert hat. Die Rede ist von Sebastian Copien – Kochlehrer, Kochbuchautor, Surfer und begeisterter Gemüsegärtner.
Man muss zugeben, Sebastian liegt das Kochen im Blut. Schakschuka mit Humus, Spargel mit Cashew-Hollandaise, Süsskartoffel-Bohnen-Krapfen mit Senf-Sahne-Kraut – nur ein Auszug seiner kreativen, veganen und vor allem leckeren Rezeptideen. Uns läuft das Wasser schon jetzt im Mund zusammen und wir drehen die Uhr um ein paar Jährchen zurück. Sebastian wird im Raum München groß. Ein waschechter Bayer. Die Leidenschaft für das Kochen hat er von seiner Mutter. Sie kochte viel und vor allem gut. Ihn zog es schon immer in die Küche und das Kochen ist für den Münchner mit vielen Emotionen und Erinnerungen verbunden. Es fasziniert ihn. Ein Koch wie aus dem Bilderbuch? Nicht ganz. Sebastian ist ein Quereinsteiger.
Sein erstes Gericht kochte Sebastian mit zwölf Jahren. Seit diesem Zeitpunkt gibt es für ihn nur wenige Dinge, die ihn so glücklich machen, wie hinter dem Herd zu stehen. Sein oberstes Ziel dabei: Freude und vor allem Spaß mit und beim Essen vermitteln. Er kocht saisonal und regional und stellt sich immer wieder die Fragen „Was wächst wann?“, „Woher kommt mein Produkt?“, „Was macht das Produkt mit mir und meinem Körper?“ und am wichtigsten „Was macht das Produkt mit der Umwelt?“. Sich selbst zu hinterfragen, steht dabei immer an erster Stelle.
Veganer aus Überzeugung
Vegan war Sebastian nicht sein ganzes Leben lang. Ganz im Gegenteil. Er hat früher viel Fleisch gegessen und auch beruflich damit gekocht. Irgendwann hat er angefangen, sich mit vegetarischer und veganer Ernährung zu beschäftigen und dabei entdeckt, dass so viel mehr in der pflanzlichen Küche steckt, als man denkt. Er stieß auf eine unglaubliche Vielfalt an Farben, Formen und Geschmäckern, die ihm Freude machten und Kraft gaben. Sein Zugang zur veganen Küche begründete sich nicht auf gesundheitlichen oder ethischen Aspekten, sondern war der handwerklichen Seite geschuldet. Er war fasziniert von dem, was er ganz ohne tierische Produkte auf den Teller zaubern konnte und stellte sich irgendwann die Frage, ob er die Tiere, die er dauernd aß, selbst hätte schlachten können. Die Antwort war schnell klar. Er konnte es nicht, weshalb er Konsequenzen gezogen hat und seine Lebensweise umstellte. Jetzt, zehn Jahre später, vermittelt er in seinen Kochkursen, Seminaren und Events tausenden von Menschen die Einfachheit und die Freude eines bewussten und veganen Lebensstils.
Inspiration auf Reisen
Wenn er gerade nicht die Zeit am Herd verbringt, reist Sebastian viel – immer mit dem Meer als Ziel vor Augen und den guten Wellen im Blick. Auf seinen Reisen arbeitete er als Surflehrer oder als Koch und sammelt vor allem hier Ideen für neue vegane Rezepte. Das erste was er in einem fremden Land macht, ist auf dem Markt oder in den Biomarkt zugehen, sich von fremden Gewürzen und Gerüchen inspirieren zu lassen und all diese Erfahrungen in seinen Kochbüchern zu vereinen. Denn Sebastian setzt besonders auf einen Aspekt seiner Arbeit einen ganz besonderen Wert: Mit allen Sinnen zu kochen und so neue Gerichte zu entwickeln. Und das merkt man! Vor allem in seinen Kochbüchern. Sein erstes Buch schrieb er 2013. Schon damals entwickelte er gerne Rezepte und stieß mit „Grün in allen Farben“ auf eine große Nachfrage. Das war der Beginn seiner Karriere. Zwei Jahre später folgte das zweite Kochbuch „Die vegane Kochschule“, ein Klassiker in der veganen Küche, und die beiden Bücher „FITMIX“ und „Heftig deftig“. Der nun 38-Jährige ist selbstständiger Koch in seiner eigenen Kochschule, Gründer und Dozent im Plant-Based-Institute und veranstaltet regelmäßig Fine-Dining-Dinnerabende. Außerdem ist er Gründer und Geschäftsführer Europas größter veganen Online-Kochschule Vegan Masterclass. Dort kann man durch viele unterschiedliche Kurse von Zuhause aus im eigenen Tempo von Sebastian und anderen Trainern vegan kochen lernen. Mehr noch ist Sebastian seit vielen Jahren Gastkoch auf der Veggie & frei von.
Surfer und Pizza-Fanatiker durch und durch
Und was macht das Multitalent sonst in seiner Freizeit? Die Antwort ist klar! Surfen – eine seiner größten Leidenschaften. Wenn er nicht gerade auf den Flusswellen in und um München unterwegs ist, zieht es ihn sofort ans Meer. Und wenn er nicht ein paar Wellen reitet oder in der Küche neue Rezepte kreiert, genießt er einen Bissen seines Lieblingsgerichts Pizza. Die hatte er nämlich schon immer geliebt und tut es immer noch. Natürlich vegan – wer hätte es gedacht.
Man merkt die hundertprozentige Hingabe und Liebe für das was Sebastian in seinem Leben macht und das zeigt er im November auch auf der Veggie & frei von. Jeweils am Samstag um 14:00 Uhr und am Sonntag um 14:00 Uhr präsentiert er euch wie man eine herbstliche Umami-Bowl und deftige Salate zaubert.
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